Kobalt und Co: So versuchen deutsche Autobauer Kinderarbeit auszuschließen
Keine Kinderarbeit, das lässt sich bei den verzweigten Lieferketten der Autobauer kaum garantieren. BMW versucht es mit Projekten vor Ort und Zertifikaten... [D]ie Kampagnen von Organisationen wie Amnesty International [bewegen] große Automobilkonzerne zum Handeln..., [in dem] diese sich öffentlich rechtfertigen müssen, intern Lieferketten untersuchen lassen und einheitliche Zertifizierungssysteme anschieben... Angel, der Einkäufer bei BMW, will um Verständnis dafür werben, wie verzweigt die Lieferwege sind... Die Liste der Industriebetriebe vor Ort, bei denen BMWs Zulieferer die geschmolzenen Metallblöcke einkaufen, hat der Autobauer sogar veröffentlicht. Jene "Schmelzhütten" seien allesamt an Großminen angegliedert... Um Kinderarbeit auszuschließen, verfolgt BMW deshalb im Grunde folgende Strategie: Wer heute fertige Akkus an den Autobauer liefern möchte, verpflichtet sich, Kobalt nur aus jenen offiziellen Minen zu beziehen... BMW [engagiert] sich in der "Responsible Cobalt Initiative", die vor allem vom chinesischen Handelsministerium getragen wird. Auf eine Anfrage von Edison reagierte dort niemand... Noch ist jedoch offen, wie genau und wann das System umgesetzt wird... Bisher fährt jeder Autokonzern seine eigene Nachhaltigkeitsstrategie. Daimler beispielsweise habe das private Unternehmen RCS Global angeheuert, um vor Ort die Lieferkette prüfen zu lassen... [mit Bezug auf VW, BYD und Huayou]
Anmerkung: Die Amnesty Reports, sowie Stellungnahmen der Unternehmen, die in dem Artikel erwähnt werden, finden Sie hier, hier (2016) und hier (2017).