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Artikel

8 Mär 2017

Autor:
Süddeutsche Zeitung

Gegen Facebooks Ignoranz helfen auch keine Filter

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Die Richter in Würzburg haben sich von Facebooks Juristen ein Märchen erzählen lassen: von einer "Wundermaschine", so fantastisch, dass sie gar nicht existieren könne. Also wies das Gericht die Klage eines Syrers ab, den Rassisten in Fotocollagen als Terroristen dargestellt hatten. Alle Versionen der Bilder zu löschen, die sich an anderen Orten auf der Plattform befinden, wollten die Richter Facebook jedoch nicht zumuten. Das könne eben nur die Wundermaschine. Dabei ignorierten sie, dass es diese Möglichkeit schon gibt: Seit Langem filtert Software von Microsoft Missbrauchsfotos von Kindern auf den großen Plattformen, die verbotenen Bilder liegen in einer zentralen Datenbank. Facebook, mit seinen gigantischen Geldreserven und Weltklasse-Programmierern, wäre zu Ähnlichem fähig. Man kann das Urteil also auch als Plädoyer für mehr digitale Bildung unter deutschen Richtern lesen... Statt Facebook zu zwingen, bestimmte Bilder und Videos aktiv aufzuspüren oder anhand einer schwarzen Liste im Vornherein zu blockieren, sollte die Politik auf einer Kontaktstelle im Unternehmen beharren, die schnell auf Beschwerden reagiert. Sonst bleibt Facebook für immer eine Blackbox.

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