Kommentar: ILO hat zentrale Rolle bei verbindlicher Regulierung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in der Lieferkette
“Menschenwürdige Arbeit in globalen Lieferketten: Wirksame menschenrechtliche Sorgfaltspflicht ist ohne Regulierung und rechtliche Konsequenzen nicht vorstellbar“, 30. Januar 2017
..Laut ILO-Schlussfolgerungen...bestehen...weiterhin erhebliche Defizite in Bezug auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen...Regierungen sollten...die Umsetzung der Kernarbeitsnormen in globalen Lieferketten...fördern sowie gegebenenfalls staatlich kontrollierte Unternehmen zur Umsetzung der menschenrechtlichen Sorgfalt verpflichten. Gegenüber privaten Unternehmen sollten klare Anforderungen an die gebotene verantwortungsvolle Geschäftsführung formuliert werden, bei fehlender Umsetzung könnten regulatorische Maßnahmen in Betracht gezogen werden...Das Aktionsprogramm der ILO...sieht Maßnahmen in fünf Bereichen vor:
- Schaffen einer robusten Wissensgrundlage für wirksame Maßnahmen zur Förderung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten
- Stärkung der Sozialpartner
- Advocacy-Arbeit
- Technische Unterstützung der Mitgliedstaaten und
- Zusammenarbeit mit anderen internationalen Akteuren zur Entwicklung kohärenter Politikansätze
...2017 bis 2019 werden ILO-Fachtagungen...die Möglichkeit und Notwendigkeit eines speziellen ILO-Standards diskutieren. Ein aktueller Schritt ist die...Neufassung der Dreigliedrigen Erklärung über Multinationale Unternehmen und Sozialpolitik..., welche die Frage der Verantwortung von multinationalen Unternehmen für ihre Lieferketten neu behandeln wird...Um nachhaltig Veränderungen zu erreichen, muss das Risiko, Menschenrechte zu verletzen...durch durchsetzbare rechtliche Konsequenzen zu einem Risiko für den Unternehmenserfolg werden...