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Artikel

21 Feb 2018

Autor:
Jost Maurin, taz

Monsanto verklagt Umweltschützer; Netzwerk Avaaz soll interne Dokumente über Kampagne gegen Glyphosat vorlegen

Das Kampagnen-Netzwerk Avaaz soll interne Dokumente über seinen Kampf gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat dem Pestizidhersteller Monsanto vorlegen. Das hat ein US-Gericht vor Kurzem auf Betreiben des Konzerns angeordnet. Die Organisation müsse bis Freitag ihre E-Mails und alle anderen Dokumente „im Zusammenhang mit Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying in den Vereinigten Staaten und/oder Europa zu Glyphosat, … Monsanto“ und anderen Firmen vorlegen, heißt es in der Anordnung...

Monsanto-Anwälte argumentieren, sie benötigten die Avaaz-Unterlagen, um den Konzern in einem Prozess um Entschädigungszahlungen zu verteidigen. Die Kläger leiden an Krebs, den ihrer Meinung nach glyphosat-haltige Pestizide des Konzerns verursacht haben.

Sollte Monsanto mit seiner Forderung gegen den vergleichsweise kleinen Verband Avaaz durchkommen, könnte das weitreichende Folgen auch für andere Organisationen haben, die sich mit Konzernen anlegen. Dann könnte das Unternehmen möglicherweise etwa von Greenpeace Informationen verlangen...

Inzwischen hat Avaaz Widerspruch eingelegt. Der Verband beruft sich auch darauf, dass seine Meinungsfreiheit verletzt würde. Monsanto rechtfertigte die Anordnung mit Avaaz’ „aktiver Lobbyarbeit bei US- und EU-Institutionen“. Auch der Konzern habe auf Verlangen von Klägern in Prozessen um Entschädigungen vergangenes Jahr interne Unterlagen aushändigen müssen