Honduras: Umweltschützer Juan López, der sich gegen den Eisenerztagebau in einem Waldreservat einsetzte, wurde ermordet
"Umweltschützer in Honduras ermordet," 16. September 2024
In Honduras ist der bekannte Umweltschützer Juan López erschossen worden. Dies teilte die Polizei des mittelamerikanischen Landes... mit. Die honduranische Präsidentin Xiomara Castro verurteilte den „abscheulichen“ Mord und versprach Aufklärung.
Berichten zufolge töteten unbekannte Bewaffnete den 46-jährigen López, als er eine katholische Kirche in der Gemeinde Tocoa im Departement Colón verließ, wo er als Katechet wirkte. Der Umweltschützer, der sich insbesondere gegen Bergbauprojekte engagiert hat, hatte bereits mehrfach Morddrohungen erhalten. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission verlangte deshalb im Oktober 2023 Schutzmaßnahmen vom honduranischen Staat.
Juan López und Umweltschutzorganisationen in Honduras kämpfen in der Region Colón gegen mehrere Großprojekte, darunter einen Eisenerzabbau mitten in einem Nationalpark... Beim Netzwerk Kirchen und Bergbau hieß es, López sei verfolgt, kriminalisiert und ermordet worden, „weil er weiterhin das tat, woran er glaubte“...
Viele Morde an Umweltaktivist*innen in Lateinamerika
...Zwar ist es nach Angaben von Global Witness schwierig, einen direkten Zusammenhang zwischen dem Mord an Aktivist*innen und bestimmten wirtschaftlichen Interessen zu beweisen. Allerdings haben sich die meisten getöteten Umweltschützer*innen gegen Bergbau-Vorhaben eingesetzt, gefolgt von Fischerei, Forst- und Landwirtschaft, Straßenbau und Wasserkraftwerken.