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Der Inhalt ist auch in den folgenden Sprachen verfügbar: English

Artikel

21 Nov 2022

Autor:
BBC,
Autor:
Sportschau

Katar 2022: Nach Druck durch FIFA verzichten der DFB und andere europäische Fußballverbände auf die "One Love"-Kapitänsbinde

"Spaltung zwischen FIFA und Europa geht weiter", 22. November 2022

Auf Druck der FIFA entscheiden sich große Fußballverbände Europas dagegen, die "One Love"-Kapitänsbinde zu tragen. FIFA-Präsident Gianni Infantino hat damit eine Schlacht im Machtkampf gegen Europa gewonnen.

Noch am Sonntagabend (20.11.2022) hatte Bernd Neuendorf als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bekräftigt, dass Manuel Neuer im Auftaktspiel der Weltmeisterschaft gegen Japan die Kapitänsbinde mit der Aufschrift "One Love" tragen wird. Sie soll ein Zeichen für die Einhaltung von Menschenrechten und gegen jegliche Diskriminierung sein. Dafür sei er sogar bereit, eine Geldstrafe hinzunehmen.

Einen halben Tag später ist die Binde abgesagt. Die FIFA, die den Regeln zufolge bei der WM die Kapitänsbinden stellt, hat sich durchgesetzt. Neuendorf sprach in einer Mitteilung des DFB von einem "beispiellosen Vorgang in der WM-Geschichte". Und um ein weiteres Kapitel im Machtkampf zwischen der FIFA und den europäischen Verbänden.

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Von den Spielregeln eigentlich nicht gedeckt, standen Gelbe Karten im Raum. Auch weitere Strafen durch die FIFA-Disziplinarkommission bis hin zu einem Punktabzug wurden befürchtet, konkrete Konsequenzen wurden nicht veröffentlicht. So teilten die Verbände aus Deutschland, England, Wales, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Dänemark wenige Stunden vor dem Spiel Englands gegen den Iran schließlich mit, dass sie wegen der möglichen Sanktionen auf die Binde verzichten werden. Sie seien "frustriert und enttäuscht", schreiben die Verbände. Gegen den Willen und die Drohungen der FIFA zu agieren, trauten sie sich nicht.

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Das Reglement der WM sei von allen Beteiligten abgesegnet worden und es gelte für alle, hieß es in einer Mitteilung. Und es diene dazu, die Integrität des Spielfelds für alle Teilnehmenden zu wahren.

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Nun forderte die im Juni 2021 mit Blick auf die WM in Katar gegründete UEFA-Arbeitsgruppe für Menschenrechte und Arbeitsrecht die FIFA offen heraus: Mit einer Kapitänsbinde, die mit einem bunten Herz und der Aufschrift "One Love" zumindest zwischen den Zeilen den Gastgeber des FIFA-Turniers wegen Homophobie, dem Umgang mit Gastarbeitern oder fehlenden Rechten von Frauen kritisiert. Die FIFA wendete das ab, die Kontroversen bleiben.

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