abusesaffiliationarrow-downarrow-leftarrow-rightarrow-upattack-typeburgerchevron-downchevron-leftchevron-rightchevron-upClock iconclosedeletedevelopment-povertydiscriminationdollardownloademailenvironmentexternal-linkfacebookfiltergenderglobegroupshealthC4067174-3DD9-4B9E-AD64-284FDAAE6338@1xinformation-outlineinformationinstagraminvestment-trade-globalisationissueslabourlanguagesShapeCombined Shapeline, chart, up, arrow, graphLinkedInlocationmap-pinminusnewsorganisationotheroverviewpluspreviewArtboard 185profilerefreshIconnewssearchsecurityPathStock downStock steadyStock uptagticktooltiptwitteruniversalityweb
Artikel

8 Feb 2022

Autor:
Tobias Schwab, Frankfurter Rundschau

Lieferketten: Alle Firmen sollen haften

Das Möbelhaus Ikea ist ebenso dabei wie der Lebensmittelkonzern Danone oder der Bekleidungshersteller Schöffel und das Logistikunternehmen Hapag Lloyd. Mehr als 100 deutsche und europäische Firmen machen sich für verbindliche EU-Richtlinien zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt in der Lieferkette international agierender Unternehmen stark. Ausdrücklich fordern sie dabei auch zivilrechtliche Haftungsregeln, die es Betroffenen ermöglichen, von Firmen Schadensersatz einzuklagen, wie es in einem vom Business and Rights Ressource Centre am Dienstag veröffentlichten Aufruf heißt.

Mit ihren Forderungen gehen die Unternehmen weit über das im Juni 2021 vom Bundestag beschlossene Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz hinaus, das größere Firmen von 2023 an verpflichtet, bei der Herstellung von Produkten auf die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards bei ihren Zulieferern zu achten. Andernfalls drohen ihnen Zwangs- und Bußgelder, bis hin zum Ausschluss von der öffentlichen Beschaffung. Im Gesetz fehlt aber eine Klagemöglichkeit für Opfer von Menschenrechtsvergehen.

Der Aufruf der mehr als 100 Unternehmen kommt wenige Woche vor der erwarteten Vorlage für eine europäische Regulierung. Am 23. Februar will die EU-Kommission ihren Entwurf für ein Lieferkettengesetz vorstellen. Mehrfach hatte die Kommission das Projekt im vergangenen Jahr wieder von ihrer Tagesordnung genommen...

Wie die Brüsseler Vorlage am 23. Februar ausfallen wird, ist keineswegs ausgemacht. Schon gegen die deutsche Gesetzgebung waren Wirtschaftsverbände Sturm gelaufen. Die Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände und der Industrieverband BDI konnten schließlich mit Hilfe des damaligen Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU) durchsetzen, dass die zivilrechtliche Haftung aus dem Gesetzesentwurf gestrichen wird und Firmen nur unmittelbaren Zulieferern gegenüber und nicht für die gesamte Wertschöpfungskette Sorgfaltspflichten übernehmen müssen.

Auch jetzt wird gegen eine schärfere europäische Regelung von Seiten der Wirtschaft mächtig lobbyiert, wie ein Briefing des Global Policy Forum und des Hilfswerks Misereor belegt...

Je nachdem, wie eine EU-weit geltende Richtlinie, auf die sich Kommission, Europäischer Rat und EU-Parlament einigen, ausfällt, müsste Berlin die deutsche Gesetzgebung anpassen und gegebenenfalls verschärfen.

Zeitleiste

Informationen zum Datenschutz

Diese Website verwendet Cookies und andere Web-Speichertechnologien. Sie können Ihre Datenschutzeinstellungen unten festlegen. Die Änderungen werden sofort wirksam.

Weitere Informationen über unsere Nutzung von Webspeicherung finden Sie in unserer Richtlinie zur Datennutzung und Cookies

Strictly necessary storage

ON
OFF

Necessary storage enables core site functionality. This site cannot function without it, so it can only be disabled by changing settings in your browser.

Analytics-Cookie

ON
OFF

When you access our website we use Google Analytics to collect information on your visit. Accepting this cookie will allow us to understand more details about your journey, and improve how we surface information. All analytics information is anonymous and we do not use it to identify you. Google provides a Google Analytics opt-out add on for all popular browsers.

Promotional cookies

ON
OFF

We share news and updates on business and human rights through third party platforms, including social media and search engines. These cookies help us to understand the performance of these promotions.

Ihre Privatsphäre-Einstellungen für diese Website

Diese Website verwendet Cookies und andere Web-Speichertechnologien, um Ihre Erfahrung über die notwendigen Kernfunktionen hinaus zu verbessern.