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Artikel

28 Mai 2024

Autor:
BBC,
Autor:
Spiegel

Ägypten: Luxus-Parfümhersteller profitieren laut BBC-Recherche von Kinderarbeit

"BBC deckt Kinderarbeit bei Parfümherstellern auf"

In ihrer Werbung präsentieren sich Luxushersteller wie Lancôme oder Aerin Beauty als seriös und rechtschaffen. Recherchen der BBC zeigen, dass beide von Kinderarbeit profitieren.

Die Luxusparfümhersteller Lancôme und Aerin Beauty haben nach Recherchen der britischen BBC von Kinderarbeit profitiert. Eine Nachverfolgung der Parfüm-Lieferketten im vergangenen Sommer habe ergeben, dass für die Produktion der Edeldüfte verwendete Jasminblüten von Minderjährigen gepflückt worden seien, berichtet der Sender auf seiner Webseite .

Die Jasminblüten, die in Lancômes Parfüm Idôle L’Intense und in Ikat Jasmine und Limone Di Sicilia für Aerin Beauty verwendet würden, stammten aus Ägypten, das etwa die Hälfte des weltweiten Angebots produziere, heißt es dort weiter.

Die Kinder, die man auf den Plantagen beobachtet habe, seien zwischen 12 und 14 Jahre alt. Sie gehörten zu den Familien, die die Felder als Kleinbauern bearbeiteten und keinen Spielraum hätten, Pflücker adäquat zu bezahlen, weil die direkten Abnehmer sehr wenig bezahlten. Von einer Tagesernte blieben einer in der Filmreportage interviewten Familie gerade einmal 1,50 Dollar übrig.

Die ägyptischen Zulieferer betrieben auch selbst Plantagen, auf denen das BBC-Team Pflücker traf, die nach eigener Auskunft noch keine 15 Jahre alt waren. In Ägypten ist es illegal, Personen unter 15 Jahren zwischen 19 und 7 Uhr zu beschäftigen. Die Arbeit auf den Jasminblütenfeldern beginnt aber in der Regel schon vor Tagesanbruch, weil die empfindlichen Blüten sonst schnell vertrocknen.

In den Fabriken der Zulieferer wird anschließend Jasminöl aus den Blüten gewonnen, das dann exportiert wird. Abnehmer sind internationale Parfümhersteller.

Die Reporter zitieren einen unabhängigen Parfümeur namens Christophe Laudamiel und mehrere andere Branchenkenner, die das rigide Preisdiktat der großen Parfümunternehmen – darunter L’Oréal und Estée Lauder – für die Unterbezahlung der Kleinbauern verantwortlich machen. [...]

Ein Sprecher von L’Oréal, der Muttergesellschaft von Lancôme, erklärte gegenüber der BBC in einer Stellungnahme, dass man sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetze. Estée Lauder, die Eigentümerin von Aerin Beauty, fordert Rechenschaft von ihren Lieferanten.