Privatwirtschaft systematisch in Krisenprävention und Friedensförderung integrieren
Wirtschaftsunternehmen können in Krisenregionen ihren politischen Einfluss dazu nutzen, demokratische und rechtsstaatliche Strukturen zu fördern. Die neuen Leitlinien können einen Anstoß dazu geben, Unternehmen eine deutlich größere Rolle in der Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung zuteilwerden zu lassen. Laut OECD waren in den letzten fünfzehn Jahren 53 Länder durch Formen politischer Gewalt betroffen. Damit lebte fast die Hälfte der Weltbevölkerung unter dem Einfluss politischer Gewalt oder erfährt die Auswirkungen dieser. In fast allen diesen betroffenen Staaten sind multinationale Konzerne tätig. Sie bieten die wichtigsten Alltagsprodukte an, liefern Produktionsmaschinen und Schlüsseltechnologien, bieten grundlegende Dienstleistungen an und beziehen Produkte als Teil der globalisierten Lieferketten. Transnationalen Konzernen und anderen großen Wirtschaftsunternehmen kommt so oft ein größerer politischer Einfluss zu als nationalen Regierungen...