Bundesregierung will mehr Fairness in globalen Lieferketten schaffen
Groรe Unternehmen in Deutschland kรถnnten kรผnftig per Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechtsstandards verpflichtet werden. "Wir dรผrfen schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen in globalen Lieferketten nicht ignorieren", sagte Bundesentwicklungsminister Gerd Mรผller (CSU) am Mittwoch bei einem gemeinsamen Termin mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Die Minister kรผndigten an, Eckpunkte fรผr eine gesetzliche Regelungen erarbeiten und sich im Kabinett auf ein gemeinsames Verstรคndnis einigen zu wollen.
...Heil und Mรผller begrรผndeten ihren Vorstoร unter Bezug auf Antworten von Unternehmen auf eine Umfrage. Nur 20 Prozent erfรผllten die Mindeststandards in Lieferketten, hieร es. "Das Ergebnis zeigt eindeutig, Freiwilligkeit fรผhrt nicht zum Ziel", sagte Mรผller...
...Das Gesetz solle sich an Leitlinien der Vereinten Nationen und der OECD orientieren. Heil kรผndigte ein "Gesetz mit Augenmaร" an, das kein Unternehmen รผberfordere.
Kritik an dem Vorstoร der Minister kam von Seiten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI)... Auf positive Resonanz stieร der Vorschlag bei den Grรผnen... Mรผller und Heil mรผssten nun im Kabinett ihre Durchsetzungskraft beweisen.