Deutschland: NGOs kritisieren Ministerschreiben an EU-Kommission zu Nachhaltigkeitsberichterstattung
"Berichtspflichten: Wie Deutschland die CSRD abschwächen will"
Die Bundesregierung hat der EU-Kommission Vorschläge unterbreitet, wie die Nachhaltigkeitsberichtspflichten für Unternehmen abgeschwächt werden sollten. In dem Schreiben, das Table.Briefings exklusiv vorliegt, fordern sie eine Verschiebung der CSRD-Richtlinie um zwei Jahre und eine Eingrenzung des Adressatenkreises. Unterzeichnet wurde das Papier von Justizminister Volker Wissing, Finanzminister Jörg Kukies, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Arbeitsminister Hubertus Heil... [beschränkter Zugriff]
Aus dem Brief: "... In this regard we welcome the announcement to put forward an Omnibus regulation to reduce bureaucracy in the area of sustainability reporting and to streamline the Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) and the EU Taxonomy Regulation, without compromising the goals of the Green Deal, including the existing level of protection of sustainability due diligence rules (CSDDD) and other important measures as announced by Ursula von der Leyen on the occasion of the Budapest Declaration as of November 2024..."
😖Leider völlig falscher Ansatz beim Thema #Nachhaltigkeitsberichte: Nicht abschwächen oder verschieben, sondern risikobasiert umsetzen - dann ist das für Unternehmen auch machbar! Gilt übrigens genauso fürs #Lieferkettengesetz.@joergkukies @roberthabeck @hubertus_heil @Wissing
— Initiative Lieferkettengesetz (@LieferkettenG) December 19, 2024
Siehe auch:
- Politische Spielchen auf Kosten aller, Philippe Diaz via Haufe, 20. Dezember 2024
...Die CSRD und die damit zusammenhängenden ESRS waren eigentlich als großer Wurf gedacht: einheitliche Standards, bessere Vergleichbarkeit, weniger Greenwashing. Nicht-finanzielle Berichterstattung auf eine Stufe mit finanzieller Berichterstattung stellen. Das war das Ziel. Aber das scheint alles vergessen... - A call for smart implementation of EU sustainability rules over disruptive U-turns, Frank Bold, WWF EU & 90+ weitere, 12. Dezember 2024