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기사

2023년 1월 12일

저자:
Marcel Kolvenbach und Peter Bengtsen, SWR

Erste Entschädigungen für Wanderarbeiter

Im Fokus der Kritik standen mehrere langjährige taiwanesische Zulieferer von Bosch, Continental und Hella. Viele Fremdarbeiter kommen aus Vietnam und mussten in der Vergangenheit für die Vermittlung der Jobs umgerechnet bis zu 6150 Euro zahlen - eine Summe, die dem drei bis vierfachen Jahreslohn des vietnamesischen Mindestlohns entspricht.

Einige Arbeiter mussten zusätzlich umgerechnet 950 Euro hinterlegen, die sie nur dann zurückerhalten, wenn sie die dreijährige Vertragslaufzeit erfüllen. Die meisten Arbeitnehmer und ihre Familien nahmen dafür erhebliche Schulden auf, berichten die Betroffenen...

Im letzten Jahr berichtete "Le Monde Diplomatique" und "The Diplomat" über konkrete Fälle dieser Form der modernen Zwangsarbeit in Taiwan. Dabei ging es um Chin Poon Industrial (CPI), die für Bosch, Continental und Hella Elektronik herstellen, sowie um Shinkong Synthetic Fibers Corporation (SSFC), die Continental mit Kunstfasern beliefern.

Aus Unterlagen, und Aussagen von Betroffenen, die dem SWR exklusiv vorliegen, werden Wanderarbeitnehmern von CPI jetzt Anwerbungsgebühren zumindest in Teilen erstattet. Vietnamesische Arbeitnehnehmer bestätigten dem SWR, dass sie die erste Tranche wie versprochen im Dezember erhalten haben, eine weitere soll im März folgen.

Auf Anfrage bestätigt Bosch gegenüber dem SWR, dass die Medienberichte den Anlass dazu gaben [...]

Eine Pressesprecherin von Hella konkretisiert gegenüber dem SWR die Zusagen von CPI: "Auf Grundlage der Informationen und der Arbeitsverträge der Arbeitsmigranten, in die wir Einblick hatten, werden derzeitige Arbeitsmigranten ihre Recruitment Fees vollständig in zwei Schritten erstattet bekommen." In der Zwischenzeit habe CPI zudem eine Beschwerde-Hotline für seine Beschäftigten eingerichtet, bei der die Arbeitnehmer die Möglichkeit hätten, offene Punkte anzusprechen.

Auf Anfrage bestätigte CPI die Entschädigung der Arbeitnehmer und nannte als Gesamtsumme einen Betrag von umgerechnet 737.000 EUR...

Experten sehen darin einen ersten Erfolg des seit Januar geltenden Lieferkettengesetzes...

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