Über 40 Wissenschaftler*innen rufen zur Annahme der CSDDD durch den EU-Rat auf
"Zur notwendigen Annahme der CSDDD durch den EU-Rat"
In unterschiedlichen Disziplinen forschen, lehren und beraten wir zu Fragen der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft. Die aktuellen Pläne gegen eine Annahme der im Trilog abgestimmten EU-Lieferkettenregulierung (Corporate Sustainability Due Diligence Directive – CSDDD) durch den EU-Rat, initiiert von den FDP-geführten Ministerien für Finanzen und Justiz (Christian Lindner und Dr. Marco Buschmann), nehmen wir mit großer Sorge wahr. Sie stellen nicht nur das Gelingen der CSDDD, sondern auch die Nachhaltigkeitstransformation der Wirtschaft in der EU nach dem EU-Green-Deal-Projekt in Frage. Wir finden: die CSDDD bedeutet nicht nur Aufwand, sondern sorgt für Rechtssicherheit für Unternehmen mit internationalen Lieferketten. [...]
Die CSDDD wird für inländische Unternehmen gegenüber dem LkSG nur punktuell einen administrativen Mehraufwand verursachen (u.a. risikobasierter Ansatz, keine wesentlichen zusätzlichen Reporting-Pflichten). Die CSDDD würde zugunsten der deutschen Wirtschaft die notwendige Wettbewerbsgleichheit in Europa herstellen. Diesen wichtigen Beitrag der europäischen Regelung gilt es jetzt durch politische Geschlossenheit zu verteidigen. Wir fordern die deutsche Bundesregierung daher auf, sich im EU-Rat aktiv für eine Annahme der CSDDD einzusetzen. [...]