Artigo
Ergänzende Unternehmenskommentare / Additional company comments
Diese Zusammenstellung gehört zum Unternehmensstatement für eine Stärkung des Regierungsentwurfs über ein Sorgfaltspflichtengesetz in Deutschland.
"Das im Februar beschlossene Lieferkettengesetz ist ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. Wir fordern aber eine kompromisslosere Haltung: die Sorgfaltspflicht sollte für alle Unternehmen (unabhängig von ihrer Größe) gelten und alle Akteure der gesamten Lieferkette (nicht nur die direkten Lieferanten) sollten in die Gesetzgebung mit einbezogen werden. Außerdem sollten, zusätzlich zu Bußgeldern, Menschenrechtsverletzungen zivilrechtlich verfolgbar sein, um zu garantieren, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen und aktiv gegen Menschenrechtsverletzungen entlang ihrer Lieferkette vorgehen."
Tony's Chocolonely (siehe auch Blog-Beitrag zu dem Thema hier)
"Eine zentrale Rolle und Stärke von Unternehmerinnen und Unternehmern ist es, Verantwortung zu übernehmen. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir auch Verantwortung für unsere Sorgfaltspflichten in der globalen Lieferkette übernehmen. Riese & Müller setzt sich klar dafür ein, dass ein deutsches Sorgfatspflichtengesetz gestärkt wird."
Dr. Sandra Wolf, Geschäftsführung, Riese & Müller
"Fairness darf nicht beim direkten Zulieferer aufhören! Es liegt in unserer Verantwortung, auch für das schwächste Glied der Lieferkette einen ordentlichen Schutz für Mensch und Umwelt sicherzustellen. Das Lieferkettengesetz wäre eine gute Chance, alle Unternehmen hierzu verbindlich mit ins Boot zu nehmen. Dazu muss der Gesetzentwurf unbedingt nachgebessert werden!"
Sven Ziegler, Projektbetreuung, Kipepeo bio & fair
"Kleinere und mittelgroße Unternehmen, die sich im Fairen Handel engagierten, zeigen seit Jahrzehnten, dass sie in der Lage sind, Verantwortung für ihre kompletten Lieferketten zu übernehmen – warum sollte sich das neue Gesetz daher nur auf große Betriebe und ausschließlich auf deren direkten Zulieferer beziehen? Das Lieferkettengesetz muss hier dringend nachgebessert werden."
Thomas Hoyer, Vorstand WeltPartner eG
"Es ist unfassbar, dass Wirtschaftsverbände im Jahre 2021 dafür kämpfen, dass deutsche Firmen nicht wissen müssen, wo und wie ihre Produkte hergestellt werden und noch viel weniger dafür verantwortlich sein sollen. Es kann nicht sein, dass es als "Wettbewerbsnachteil" gesehen wird, wenn eine Firma die gesamte Lieferkette kennt und sich für eine gerechte und ökologische Wertschöpfung einsetzt. Dies sollte heutzutage selbstverständlich sein!"
Matthias Pieper, Inhaber mariposa fair trade