TÜV soll Bergbaukonzern vor möglichem Dammbruch gewarnt haben
Der brasilianische Bergbaukonzern Vale hat die Lizenz für einen wichtigen Damm an seiner größten Eisenerzmine in Brucutu verloren. Wie der Konzern mitteilte, habe das Umweltministerium des südöstlichen Bundesstaats Minas Gerais die Genehmigung für den Laranjeiras-Damm entzogen. Auch für einen weiteren Damm verlor Vale die Lizenz...
Vale versichert, dass der Damm von Brucutu den Sicherheitsstandards entspreche und bei allen Kontrollen als sicher eingestuft worden sei. Der Konzern hatte auch nach der Katastrophe von Brumhadino darauf hingewiesen, dass der Damm im September eine Überprüfung durch den TÜV Süd ohne größere Beanstandungen überstanden habe...
Im Rahmen der Untersuchungen zu der Katastrophe hatte die brasilianische Polizei zuletzt zwei Mitarbeiter des Münchner Unternehmens TÜV Süd festgenommen. Die Prüfgesellschaft hatte im vergangenen Jahr die Dämme an der kollabierten Mine geprüft...
Ein Bericht des "Wall Street Journal" entlastet die deutsche Firma nun. Die Gutachter von TÜV Süd hätten schon Monate vor dem verheerenden Bruch "defekte Abflüsse" und Unregelmäßigkeiten in den Daten der Wasserstandssensoren entdeckt - und Vale gewarnt, berichtet die Zeitung...