Kommentar: "Kann Afrika vom deutschen Lieferketten-Gesetz profitieren?"
"Kann Afrika vom deutschen Lieferketten-Gesetz profitieren?", 9. Mai 2019
Egal ob Platin, Kobalt oder Kakao: Auch deutsche Unternehmen beziehen Rohstoffe aus Afrika. Doch die Arbeitsbedingungen vor Ort sind oft schlecht...
Das soll eigentlich der "Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte" verhindern, den die Bundesregierung 2016 beschlossen hatte. Er verpflichtet deutsche Unternehmen, bei Auslandsgeschäften Menschenrechtsstandards einzuhalten - aber nur auf freiwilliger Basis. Die Resonanz ist bisher eher verhalten.
Müller droht nun mit einem Gesetz. Es soll deutsche Firmen notfalls zwingen, bei Auslandsgeschäften grundlegende Menschenrechtsstandards einzuhalten...
Die Wirtschaft lehnt die Pläne dagegen strikt ab. "Eine rigide gesetzliche Regelung für menschenrechtliche Sorgfalt kann zu einem Rückzug deutscher Unternehmen aus den herausfordernden Märkten auf dem afrikanischen Kontinent führen und gefährdet Investitionen und die Geschäftstätigkeit in afrikanischen Ländern", glaubt der Afrikaverein der deutschen Wirtschaft, ein Unternehmernetzwerk...
Das Entwicklungsministerium teilt solche Befürchtungen nicht...
Nach den Plänen der Bundesregierung würde es ohnehin noch lange dauern, bis das Gesetz Realität werden könnte...
[mit Bezug auf BASF]