Solange der Preis stimmt
Bis heute berichten NGOs über Arbeitsrechtsverletzungen auf den Bananenplantagen – etwa wegen Pestizidvergiftungen und der Unterdrückung von Gewerkschaften...
Marktführer wie Chiquita müssen verpflichtet werden, menschenrechtliche Sorgfaltsprüfungen vorzunehmen, wie sie etwa die Konzernverantwortungsinitiative fordert...
Die Konzernverantwortungsinitiative fordert ausserdem, dass die Firmen öffentlich über identifizierte Risiken und getroffene Massnahmen berichten. Im Falle der Bananen dürfte man entsprechend Aussagen zu den drängendsten Problemen wie missbräuchliche Kinderarbeit, Korruptionspraktiken, die häufigen Vergiftungsfälle durch Pestizide, die Vertragslosigkeit oder die fehlenden Sozialversicherungen bei den Zulieferbetrieben erwarten.
Der ganze Bananensektor sei von diesen Missständen durchdrungen, erzählt man uns im Süden Ecuadors... Wir haben bei unseren Recherchen keine Hinweise darauf gefunden, dass die Situation auf Chiquita zuliefernden Plantagen grundlegend anders ist, weshalb wir davon ausgehen, dass auch Chiquita in seiner ecuadorianischen Lieferkette mit solchen Problemen konfrontiert ist. Inwiefern sich der Konzern dieser Risiken bewusst ist, er diese analysiert und Massnahmen zur Verhinderung von Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen ergreift, bleibt unklar. Zu unseren detaillierten Fragen wollte Chiquita keine Stellung nehmen...