Einigung vor britischem Gericht: Shell zahlt Entschädigung für Opfer der Ölpest in Nigeria
Der Shell-Konzern zahlt umgerechnet 70 Millionen Euro Schadenersatz für zwei Ölkatastrophen in Nigeria. Darauf verständigte sich das nigerianische Tochterunternehmen des Konzerns mit der betroffenen Kommune Bodo im Nigerdelta. Es ist der bislang höchste außergerichtliche Vergleich, der wegen einer Ölpest in Nigeria je ausgehandelt wurde.Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte die betroffenen Nigerianer - vor allem Fischer und Bauern - bei einer Klage gegen Shell vor einem britischen Gericht unterstützt. Es war das erste Mal, dass Shell sich in einem Verfahren vor einem britischen Gericht für seine Rolle bei der Verschmutzung des Niger-Deltas verantworten musste. Bei den Verhandlungen zum außergerichtlichen Vergleich hatte der Öl-Multi zunächst umgerechnet 38 Millionen Euro angeboten, die Geschädigten forderten mindestens das Zehnfache...Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell steht seit Jahren in der Kritik, wesentliche Verantwortung für die Verschmutzung im Niger-Delta zu tragen...