MISEREOR begrüßt Stopp des Staudammprojekts am Tapajós
Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR hat am Dienstag den Stopp des Genehmigungsverfahrens für eines der größten Staudammprojekte in Brasilien am Amazonaszufluss Tapajós durch die Umweltbehörde IBAMA begrüßt. Die Behörde folgte damit einer Empfehlung der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Pará, in dem der Staudamm gebaut werden soll. Zuvor hatte die Behörde für die Angelegenheiten indigener Völker FUNAI entschieden, die Landrechte des indigenen Volkes der Munduruku anzuerkennen, deren Lebensraum von dem Staudamm bedroht würde. MISEREOR hatte im Rahmen der diesjährigen Fastenaktion auf die Situation der Munduruku aufmerksam gemacht und die Wahrung ihrer Rechte eingefordert. In einer Petition gegen das Staudammprojekt kamen bislang mehr als 50.000 Unterschriften zusammen."Die Entscheidung der Umweltbehörde ist ein großer Schritt voran. Wir freuen uns, dass das Engagement unserer zivilgesellschaftlichen Partner in Brasilien erste Früchte trägt. Auch die vielen Unterzeichner unserer Petition hierzulande und in Brasilien haben dazu beigetragen", sagte MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Zugleich warnte er: "Es fehlen noch entscheidende Schritte zu einem endgültigen Aus des Staudamms. In der derzeitigen politischen Situation in Brasilien fällt es leider schwer, der Verbindlichkeit von Entscheidungen zu vertrauen."...