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2020年11月27日

作者:
PowerShift und INKOTA

Performance-Check Automobilindustrie

BMW, Daimler und VW unternehmen zu wenig, um ihrer menschenrechtlichen und umweltbezogenen Verantwortung für ihren hohen Rohstoffverbrauch gerecht zu werden. Die drei größten deutschen Autokonzerne verbrauchen jährlich Dutzende Millionen Tonnen Stahl, Aluminium, Kupfer und Co. Die von PowerShift und INKOTA veröffentlichte Analyse wirft einen Blick auf die Nachhaltigkeitsberichte der drei größten deutschen Autokonzerne. Kein Konzern hat einen ausführlichen Sorgfaltspflichtenbericht. Bei zahlreichen Rohstoffen wird über die potenziellen Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen gar nicht oder nur sehr selektiv berichtet. Dabei ist der Rohstoffsektor einer der Wirtschaftssektoren mit den meisten Menschenrechtsverletzungen weltweit.

Es bleibt unklar, inwiefern die Konzerne tatsächlich Kenntnis über die gesamten eigenen Wertschöpfungsketten haben...

Statt klare Angaben zu machen, verweisen die drei Autokonzerne in ihren Nachhaltigkeitsberichten unter anderem auf die Mitgliedschaft in Rohstoffinitiativen, die ihrerseits Nachhaltigkeitsanforderungen erarbeiten. Doch diese Initiativen bedeuten keine Garantie für eine ökologisch, sozial und menschenrechtlich verantwortungsvolle Rohstoffproduktion. Vielmehr ist zu befürchten, dass die Autokonzerne ihre Verantwortung mittels der Mitgliedschaft in einer Rohstoffinitiative auslagern.

Die Analyse unterstreicht die Notwendigkeit eines umfassenden und wirksamen Gesetzes zur Einhaltung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten in der gesamten Wertschöpfungskette... Für den Schutz der Menschenrechte sowie des Klimas und der Umwelt ist auch eine Reduktion des absoluten Rohstoffverbrauchs der Automobilindustrie – und damit letztlich auch eine Reduktion der verkauften Autos – dringend notwendig.

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