Sächsische Landesregierung muss Reaktion gegen rechtsextreme Ausschreitungen zeigen, fordert Unternehmenschefin
"Sachsen muss dringend reagieren", 31. August 2018
Frau Borowski, Sie sind Geschäftsführerin von Nomos, einem Unternehmen mit Sitz in Glashütte, das weltweit hochwertige Uhren exportiert. Was tun Sie im Kampf gegen rechts?
Wir haben ausländische, homosexuelle und behinderte Mitarbeiter und wir haben auch die Pflicht, auf diese Menschen aufzupassen. Der Belegschaft bieten wir derzeit Seminare an, wie sie mit Pegida und Rechten umgehen können. Wir wollen aufklären, was hinter deren Parolen steht. In der Region ist unsere Haltung bekannt, dass wir uns gegen Nazis stellen. Das tun wir für die Belegschaft, aber auch für den Ruf unseres Unternehmens. Wenn wir unsere Weltoffenheit verspielen, haben wir auch ein wirtschaftliches Problem....
Die Bilder aus Sachsen gehen um die Welt. Wie groß ist der Schaden für den Wirtschaftsstandort Sachsen?
Das ist der Supergau, und der Freistaat Sachsen muss dringend reagieren. [...] Sachsen steht mittlerweile für die hässliche Seite Deutschlands. Natürlich gibt es auch Menschen, die anders ticken, aber ihre Stimme ist zu leise...