abusesaffiliationarrow-downarrow-leftarrow-rightarrow-upattack-typeburgerchevron-downchevron-leftchevron-rightchevron-upClock iconclosedeletedevelopment-povertydiscriminationdollardownloademailenvironmentexternal-linkfacebookfiltergenderglobegroupshealthC4067174-3DD9-4B9E-AD64-284FDAAE6338@1xinformation-outlineinformationinstagraminvestment-trade-globalisationissueslabourlanguagesShapeCombined Shapeline, chart, up, arrow, graphLinkedInlocationmap-pinminusnewsorganisationotheroverviewpluspreviewArtboard 185profilerefreshIconnewssearchsecurityPathStock downStock steadyStock uptagticktooltiptwitteruniversalityweb

هذه الصفحة غير متوفرة باللغة العربية وهي معروضة باللغة German

المقال

5 إبريل 2024

الكاتب:
taz

Arbeiter auf Olympia-Baustellen in Paris: Ein Stück Plastik für ihre Rechte

إظهار جميع الإشارات الادعاءات

Für die Olympischen Spiele im Sommer baut Paris neue Stadien. Viele Migranten arbeiten dort ohne Papiere. Doch sie wollen raus aus der Illegalität. [...]

Denn viele Bau­ar­bei­te­r*in­nen auf den olympischen Baustellen haben keinen legalen Aufenthaltsstatus in Frankreich. Sie nennen sich „Papierlose“ und haben in diesem Zustand kaum Rechte.[...]

Die Störung der Eröffnung ist Teil eines seit Monaten andauernden, hartnäckigen Kampfes der Ar­bei­te­r*in­nen für ihre Rechte, dessen Ausgang noch wegweisend sein könnte.

Makha Diaby war bei der Protestaktion am 11. Februar dabei. Er hat mit eigenen Händen die Adidas Arena mit aufgebaut, hat dort bis Juli 2023 Schleif- und Malerarbeiten verrichtet. Der milliardenschwere Mega-Konzern Bouygues, ein Bau- und Telekommunikationsunternehmen, beauftragte für den Bau des Stadions mehrere Subunternehmen, die wiederum Menschen ohne Aufenthaltsstatus mit falschen Papieren auf der Baustelle arbeiten lassen. Makha Diaby ist einer von ihnen.

„Wir haben kaum Ausrüstung bekommen. Handschuhe, Kleidung, Schuhe… Das mussten wir alles selbst kaufen“, erzählt Diaby der taz. Obwohl man auf der Baustelle Sicherheitsschuhe benötige, kämen viele in günstigen, selbst gekauften Sneakers. Niemand kontrolliere das. Bei den Klebe- und Malerarbeiten, erklärt Diaby, brauche es wegen der giftigen Gase Masken. Die hätten sie zwar manchmal erhalten, aber: „Wir sollten so eine Maske drei Tage in Folge benutzen, obwohl man eigentlich jeden Tag eine neue braucht. Manchmal sagen sie auch: Nehmt halt ein Taschentuch.“ Einzig den Schutzhelm habe man verlässlich zur Verfügung gestellt bekommen.

Diabys Job ist keine informelle Arbeit im eigentlichen Sinne – sondern ein verbreitetes, im Stillen geduldetes System: „Unter Alias arbeiten“, nennt sich das. [...]

Der Staat spart damit Geld: Die drei Gehälter, die bei X eingehen, werden versteuert. Alle drei zahlen also ins System ein. Anspruch auf Krankenkasse, Arbeitslosenhilfe oder Rente hat aber nur einer von ihnen, nämlich X.

In einem solchen System können sich die Beschäftigten aus dieser unfreiwilligen Illegalität heraus nur sehr schlecht gegen niedrige Löhne und Regelbrüche wehren. Diaby sagt: Nach dieser Besteuerung durch die Lohnabrechnung von X blieben 50 bis 60 Euro am Tag übrig. An einem 8-Stunden-Tag sind das etwa 7 Euro die Stunde, was deutlich unter dem französischen Netto-Mindestlohn von 9,22 Euro liegt. [...]

Für die Gilets Noirs ist klar: Der Glanz rund um Olympia ist auch ein Hebel für den Kampf der Bauarbeiter*innen. [...]

Die Baustelle der Adidas Arena wird zum Ort des Protests auserkoren. Hier soll gestreikt und besetzt, hier sollen für die Belegschaft flächendeckend legale Papiere erkämpft werden. [...]

Die Forderung an die Stadt und die Unternehmen: eine sofortige Legalisierung aller papierlosen Angestellten, die auf der Adidas-Arena-Baustelle arbeiten und gearbeitet haben. Tatsächlich liegt dies nicht nur in den Händen der Stadt, sondern auch der Arbeitgeber, die den Angestellten dafür entsprechende Unterlagen aushändigen müssen. [...]

14 Stunden nach Beginn der Besetzung, gegen 20 Uhr, willigen Rathaus und Arbeitgeber ein – und unterschreiben eine Einigung. Ein Papier gegen die Papierlosigkeit. [...]

Doch der Kampf wird noch weitergehen müssen. Makha Diaby erhält von seinem Arbeitgeber alle Unterlagen, die er zur Legalisierung in Frankreich braucht. Mitte Februar ist er allerdings immer noch papierlos. [...]

الجدول الزمني