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記事

2023年9月13日

著者:
ZDF

Im vergangenen Jahr wurden laut NGO-Bericht weltweit mindestens 177 Umweltschützer*innen getötet

"Im vergangenen Jahr: NGO: Weltweit 177 Umweltschützer getötet"

Gefährlicher Kampf für Naturschutz: Laut der NGO Global Witness sind im vergangenen Jahr 177 Aktivisten getötet worden, die meisten in Lateinamerika. Besonders gefährdet: Indigene.

Fast jeden zweiten Tag bezahlt ein Umweltschützer seinen Einsatz für saubere Flüsse und intakte Wälder mit dem Leben: Im vergangenen Jahr wurden weltweit 177 Naturschützer getötet, wie die Nichtregierungsorganisation Global Witness am Mittwoch bei der Vorstellung ihres Jahresberichts mitteilte.

Gefährlichste Länder für Umweltschützer:

  • Kolumbien (60 Morde)
  • Brasilien (34 Morde)
  • Mexiko (31 Morde)
  • Honduras (14 Morde)
  • Philippinen (11 Morde)

88 Prozent aller Morde wurden demnach in Lateinamerika registriert.

NGO: Viele Tötungen nie aufgeklärt

Vor allem Aktivisten, die sich gegen die Agrarindustrie, Bergbau und Holzfällerei einsetzen, leben gefährlich. Die meisten Tötungen würden nie aufgeklärt, berichtete die Organisation.

Eine Sprecherin von Global Witness, Shruti Suresh, sagte:

"Die Verantwortlichen für die tödlichen Angriffe auf Aktivisten kommen schon viel zu lange ungestraft davon." Shruti Suresh, Sprecherin von Global Witness

"Die Regierungen der Welt müssen dringend das sinnlose Töten derjenigen stoppen, die unseren Planeten verteidigen, indem sie die Ökosysteme schützen, die eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise spielen."

Ein Drittel der Opfer sind Indigene

Im Zeitraum zwischen 2012 und 2022 wurden nach Angaben der Gruppe 1.910 Aktivisten getötet - das entspricht einem Mord nahezu alle zwei Tage. Vor allem Indigene werden immer wieder zur Zielscheibe: Sie machen über ein Drittel der Opfer aus, obwohl sie nur fünf Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren.

"Holzfäller und illegale Goldsucher dringen in unsere Gebiete ein - wer dagegen aufsteht, wird bedroht." Maria Leusa Munduruku, indigene Aktivistin

Die indigene Aktivistin Maria Leusa Munduruku lebt im brasilianischen Amazonasgebiet, dem als CO2-Speicher eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel zukommt. "Sie haben unser Dorf angegriffen, unsere Häuser in Brand gesteckt und wir mussten fliehen." [...]

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