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記事

2019年3月27日

著者:
Hannes Koch, Die Tageszeitung

Zivilgesellschaftliche Akteure kritisieren freiwilligen Charakter des NAP Monitorings

'Kritik an freiwilliger Umfrage', 27 March 2019

Wie wird der Nationale Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte umgesetzt? Das will die Bundesregierung in diesem und im nächsten Jahr bei Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten überprüfen, indem sie sie zur ökologischen und sozialen Situation in ihren Zulieferbetrieben befragt. Doch nachdem die erste Stufe dieser Befragung am Dienstagabend im Auswärtigen Amt vorgestellt wurde, sind Entwicklungsorganisationen ernüchtert. Eine realistische Analyse sei damit nicht möglich, kritisieren sie. „Nur die Firmen antworten, die keinen Dreck am Stecken haben“, befürchtete auch der grüne Bundestagsabgeordnete Uwe Kekeritz. [...]

Durch Interviews mit 30 Unternehmen wurde nun der Fragenkatalog entwickelt. Konkrete Informationen zum Inhalt blieb das Außenministerium am Dienstag jedoch schuldig. Anfang Mai beginnt die Befragung. Von den rund 7.100 einheimischen Firmen mit mehr als 500 Leuten werden 1.800 ausgelost, die an der Studie teilnehmen sollen. Diese fordert man auf, einen Online-Fragenkatalog auszufüllen. Das Auswärtige Amt und die beauftragte Beratungsfirma Ernst & Young (EY) rechnen mit einer Teilnahme von 400 Unternehmen. Damit seien die Ergebnisse dann repräsentativ, hieß es. [...]

Eine Pflicht zur Teilnahme besteht nicht. Firmen, die befürchten, in schlechtem Licht zu erscheinen, können die Befragung ignorieren. Deshalb würden nur diejenigen teilnehmen, bei denen die Menschenrechtslage akzeptabel sei, argwöhnen die Kritiker*innen. Dieser Mechanismus könne das Ergebnis zum Positiven verfälschen. [...]

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